Hammelburger Geschichte(n)

Neue Grundherrschaft: Universitätsvogtei Sodenberg

Würzburgs großer Bischof Julius Echter, eröffnete am 2. Januar 1582 wieder die Universität. Es war eigentlich eine Neugründung. Schon bald sollte die Julius-Universität auf dem Sodenberg eine bedeutende Rolle spielen. Nicht nur der Sodenberg, auch das dazugehörige Ochsenthal, das Flacher Hofgut und sechs Höfe in Morlesau hatten in der Universität eine neue Herrschaft gekommen. Im gleichen Jahr 1660 kaufte sich auch das Julius-Spital zu Würzburg in das Gebiet ein. Auch diese Armenstiftung ging auf Bischof Julius Echter zurück . Spitalischer Besitz wurde der andere Teil des Flacher Hofgutes der Saale, der sog. Besenstielhof. Zum juliusspitälischen Besitz zählte noch der übrige und größere Teil der Morlesau.
Die Herrschaftsorganisation zeigte seit 1660 folgendes Bild: Das Gebiet am Sondenberg wurde verwaltet von der Universitätsvogtei Sodenberg und dem juliusspitälischen Vogteiamt Wolfsmünster. Das universitätische Vogteiamt war Herr über ganz Sodenberg, Ochsenthal mit 10 Untertanen, Morlesau mit 6 Untertanen.
Das spitälische Vogteiamt Wolfsmünster war Herr über Ochsenthal mit 2 Untertanen, Morlesau mit 9 Untertanen, Flacher Hof.
Die Dorfherrschaft in Morlesau kam wegen des größeren- Besitzes dem Juliusspital zu; den 6 Universitätsbauern wurde ein eigener Lehensschultheiß zugestanden. Die Universität hatte im Ort nur die Lehensgrundherrschaft inne.
In Ochsenthal übte die Universität die Dorfherrschaft aus. Eine Interessengemeinschaft zwischen Juliusspital und Universität veranlaßte die Universitätsbehörden, beide Vogteiämter in Personalunion vom jul. spit. Beamten zu Wolfsmünster verwalten zu lassen. Diese „Verwaltungsehe“ klappte denn auch reibungslos.

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