18. Johann Meyer, Soldat der ersten Compagnie, Alter 25 Jahre 10 Monate, Dienstzeit 3 Jahre 2 Monate, geboren in Stadt Hirschau bei Amberg in der Oberpfalz, Schuß am Halswirbel, wurde am 21. August 1866 als geheilt in seine Heimath entlassen. Von dem Soldaten „Meyer“ wird gerühmt, daß er im Seelenhause allen seinen Kameraden mit dem Beispiele der Gottesfurcht vorangegangen sei, und sobald es ihm ärztlich erlaubt wurde, täglich den Gottesdienst besucht habe.
19. Martin Müller, Soldat der zweiten Compagnie, Alter 24 Jahre 9 Monate, Dienstzeit 3 Jahre 4 Monate, von Kreuzweiler, Gemeinde Buchramsreith, kgl. Bezirksamts Stadtkemnath in der Oberpfalz, zuerst im Siechenhause, hierauf im Bürgerspitale; Schußwunde im rechten Oberschenkel, von welcher er geheilt am 21. August 1866 in seine Heimath entlassen wurde.
20. Wolfgang Donhauser, Soldat der zweitenCompagnie, Alter 23 Jahre, Dienstzeit 1 Jahr 4 Monate, geboren zu Weiding, k. Bezirksamts Nabburg in der Oberpfalz, Schuß in den rechten Fuß. Donhauser erzählt in einfach schlichter Weise: „Bereits verwundet habe ich nochmals geladen, bin aber aus Schwäche umgesunken, schleppte mich dann in den ganz nahen Straßengraben, wo ich mich vor weiterer Gefahr sicher hielt. Endlich retirirte der Zug, dem ich angehörte, und wollte ich mich aufraffen, ihm zu folgen, konnte aber nur fortkriegen. So kamen die Preußen auf etwa dreißig Schritte mir nahe, und da sie mein Gebahren für Verstellung halten mochten, schlug deren ganzes erstes Glied auf mich an. In diesem schrecklichen Augenblicke nahm ich zu Gott und zur Fürbitte der heiligen Jungfrau meine Zuflucht, und danke ich es gewiß nur dem Schutze des Allmächtigen, daß keine von den vielen Kugeln, die mich umschwirrten, getroffen hat. Die Preußen, die mir näher gekommen, und mich jetzt als bereits verwundet erkannten, hießen mich dann ruhig liegen bleiben, gaben mir zu trinken aus ihren Feldflaschen, verbanden meine Wunden auf dem Gefechtsplatze und trugen mich endlich nach Untererthal.“ Des anderen Tages wurde er in das städtische Siechenhaus verbracht und bei dessen Evakuirung in's Bürgerspital aufgenommen, wo er sich bis 23. April 1867 in ärztlicher Behandlung befand. An diesem Tage reiste er in das Militärlazareth nach Amberg. Seine Schußwunde im rechten Fuße ist ärztlicher Aussage nach ganz dieselbe, wie sie der italienische Freibeuter-General „Garibaldi“ vor Aspromonte erhielt. Es steht jedoch zu hoffen, daß der gutmüthige „Oberpfälzer“ seiner vollen Wiederherstellung viel schneller entgegen geht, als es bei dem Helden von der einsamen Ziegeninsel im Mittelmeere der Fall gewesen, indem die Kugel bereits seit längerer Zeit zugleich mit einem bedeutenden Knochensplitter durch eine Operation entfernt wurde.
21. Georg Gollwitzer, Soldat der zweiten-Compagnie, Alter 21 Jahre, Dienstzeit 6 Monate, ein stets freundlicher Mensch, geboren zu Weiden in der Oberpfalz, Schuß am linken Ellenbogen. Derselbe wurde am 11. Juli Nachmittags in das Privatlazareth der Frau Wittwe Bilhildis Happ verbracht, von wo er am 21. August 1866 als geheilt in seine Heimath entlassen wurde.
22. Michael Schrammel, Soldat der dritten Compagnie, 25 Jahre 2 Monate alt, 8 Jahre 4 Monate Dienstzeit, aus Siegritz bei Stadtkemnath in der Oberpfalz, Schuß in den rechten Unterschenkel, am 21. Septbr. 1866 geheilt in die Heimath entlassen.
23. Franz Schuhmann, Soldat der vorigen Compagnie, Alter 21 Jahre 10 Monate, 4 Monate Dienstzeit, von Unterwiesenacker bei Parsberg in der Oberpfalz, Schußwunde im linken Oberschenkel, am 14. Septbr. 1866 geheilt in die Heimath entlassen. Ein Soldat, der ein so kindliches und so wenig kriegerisches Aussehen hatte, und der ebenso kindlichen Gemüthes war, wie Franz Schuhmann, kam uns während der Kriegszeit nicht mehr vor.
24. Johann Pfleghard, Soldat der neunten Compagnie, Alter 27 Jahre, Dienstzeit 6 Jahre, geboren zu Bieberbach, k. Bezirksamts Pegnitz, Wunde am rechten Zeigefinger, am 21. August 1866 geheilt in die Heimath entlassen.
In Arnstein wurden verpflegt und behandelt vom 6. Infant.-Regim. die Verwundeten:
25. Joseph Greger,
26. Friedrich Schmitt,
27. Johann Heindl,
28. Sebastian Kreßmann,
29. Wolfgang Paul,
30. Joseph Haberl,
31. Joseph Auer,
32. Joseph Zant,
33. Joseph Zehrer,
34. Joseph Mutzbauer,
35. Anton Herler,
36. Michael Karet,
37. Georg Seibel.