Hammelburger Geschichte(n)

Zur Geologie

Mit seinen 506 Metern ist er schon ein richtiger Berg, der Sodenberg, der dem südlichen Vorland der Rhön zuzurechnen ist. Dieser hügelige Landstrich liegt zwischen den beiden kontrastreichsten Zonen, die wir in Mitteldeutschland kennen: Zwischen der hohen und kup-penreichen Rhön und den Talweiten der Fränkischen Saale und des Mains.
Als den Sodenberg noch eine stolze Raubritterburg krönte, nannte man ihn den „fränkischen Rigi“.
Vor etwa 60 Millionen Jahren wurden die aus der Triaszeit stammenden Buntsandstein- und Muschelkalkschichten der Rhön durch vulkanische Kräfte zerstückelt, von Eruptivmassen durchbrochen und überlagert. Es war die Zeit der Alpenaufwallung, als auch der Sodenberg entstand. Neben den großen und zahlreichen Rhön-Vulkanen ist der Sodenberg nur eine Randerscheinung dieses Infernos, ein Basaltstift, wie ihn die Geologen nennen. Wie jedes Gebirgsvorland hat das Gebiet um den Sodenberg seine jetzige Gestalt und die Beschaffenheit seiner Böden letztlich der Erosion zu verdanken, jenen zwar langsamen, aber doch hartnäckigen Kräften der Verwitterung, die jedes Gebirge nach und nach zerbröckeln. Im Vorland der Rhön entstanden so ziemlich fruchtbare Böden aus Sediment und Eruptivgestein. Uralte Siedlungen sind in der Umgebung zu finden, die schon zu karolingischer Zeit bestanden. Begräbnisstätten und Wallanlagen beweisen, daß das südliche Vorland der Rhön bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt war.
Was den Wanderer rings um den Sodenberg besonders freut, ist die geringe Besiedlung des heute unter Landschaftsschutz stehenden Gebietes.

© Hammelburger Geschichte 2023. Design by divohab