Vorwort
Vom Sodenberg und seiner Umgebung berichtet dieses Buch, von der Geschichte eines Berges und vom Schicksal seiner stolzen Ritterburg. „Unvergeßliche Landschaft“ nannte der Dichter Anton Schnack dieses Fleckchen Erde, Grenze zwischen der waldreichen Südrhön und dem fränkischen Hügelland. Hier tut sich das Tor auf zum „Naturpark Bayerische Rhön“.
Wie ein Wegweiser steht der Sodenberg in der Landschaft und strebt unvermittelt aus den engen Windungen des Saaletales empor, 506 Meter über NN zeigt die Vermessungsmarke. Nicht rießengroß, doch hoch läßt sich der Reiz der Landschaft ansetzen.
Eine wechselvolle Geschichte hat dieser Berg erlebt und mit ihm die alte Dorfschaft Morlesau-Ochsenthal. Wirre Zeiten und Kriege sind über den Bergrücken hinweggerollt mit allem Grauen und Menschenleid.
Einst war er heiliger Bezirk mit uralter Opferstätte. Auf seiner flachgewölbten Erhebung zeichnet sich noch heute ein Ringwall ab. Altgeweihter Boden: schon die ersten Glaubensboten der Frühzeit haben dort die Botschaft des Evangeliums verkündet, und sie haben hier das heilige Kreuz aufgerichtet.
Heute ist der Berg geschunden, zerschottert, die Burgruine ist längst verfallen. Ein stolzer Buchenwald hat sein grünes Zelt aufgeschlagen. Es läßt sich da so herrlich träumen ...
Träumen von der liebenswerten, lebenswerten Heimat!
P. Dominik Lutz