Hammelburger Geschichte(n)

Vom zweiten thüringischen Infanterie-Regiment Nro. 32.

9. Hugo v. Johnston, Hauptmann, Alter 38 Jahre, Dienstzeit 22 Jahre, aus Stadt und Kreis Langensalza, Regierungs-Bezirk Erfurt, Schuß in den linken Oberschenkel, nach achttägiger Verpflegung im Bürgerspitale siedelte er in die Post über; und übernahm seine eigene Schwester seine Verpflegung. Am 13. Angust begab er sich nach Kissingen, später nach Berlin, wo ihm eine Kugel ausgeschnitten wurde. Zur Zeit ist er dem Vernehmen nach vollkommen hergestellt.

10. Julius Mesenholz, Musketier, Alter 24 Jahre 10 Monate, Dienstzeit 3 Jahre 6 Monate, aus Stadt und Kreis Barmen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Verletzung des Kniees, seit 1. August 1866 nach Brückenau entlassen.

11. Herrmann Henze, Unteroffizier, Alter 26 Jahre 9 Monate, Dienstzeit 4 Jahre 10 Monate, aus Berkenwerder, Kreis Landsberg, Regierungs-Bezirk Frankfurt a/O., Schuß im rechten Unterschenkel, den 14. Septbr. 1866 geheilt nach Frankfurt entlassen.

12. Gottlieb Wollenschläger, Alter 27 Jahre, Dienstzeit 7 Jahre, Musketier aus Bergwitz, Kreis Wittenberg, Regierungs-Bezirk Merseburg, Schuß im linken Fuß, 1. August 1866 nach Brückenau entlassen.

18. Friedrich Meinecke, Gefreiter, Alter 22 Jahre 9 Monate, Dienstzeit 2 Jahre 9 Monate, aus Artern, Kreis Sangerhausen, Regierungs-Bezirk Merseburg, Schuß durch die linke Hand. Der letzte Preuße, der dahier verpflegt wurde, hatte eine Zeit lang ungemein anstrengende und sorgsame ärztliche Behandlung und Verpflegung nöthig, und war diese ebenso lästig als anstrengend. Selbst ein Soldat erkrankte der zu seiner Pflege aushilfsweise bestellt war. Er hat seinen geziemenden Dank am 18. Dezbr. 1866 öffentlich im „Hammelburger Journal“ ausgesprochen, und schreibt noch unter dem 8. Febr. 1867 aus dem Garnisonsspitale zu Mainz: „Das Pflegekind wird Hammelburg und seine Pflegemütter allda ewig nicht vergessen.“ Er reiste am 17. Dezbr. 1866 nach Kissingen, um einige Tage später mit den letzten Preußen von dort nach Frankfurt und Mainz verbracht zu werden.

14. Carl v. Eynern, Füsilier, Alter 20 Jahre, Dienstzeit 9 Monate, aus Stadt und Kreis Barmen, Regierungs-Bezirk Düsseldorf, Schuß im linken Unterschenkel, am 16. August 1866 entlassen, kam in ein Lazareth zu Boppard am Rhein.

15. Wilhelm Risch, Füsilier, Alter 29 Jahre 5 Monate, Dienstzeit 6 Jahre 10 Monate, aus Fichtenberg, Kreis Liebenwerda, Regierung Merseburg, Schuß an der rechten Seite des Kopfes; geheilt entlassen 1. August 1866.

16. Heinrich Oehlmann, Füsilier, Alter 24 Jahre, Dienstzeit 1 Jahr 10 Monate, aus Steinke, Kreis Salzwedel, Regierungsbezirk Magdeburg, Schuß in den rechten Oberschenkel, am 16. August 1866 nach Brückenau entlassen.

17. Kaspar Burg, Füsilier, Alter 22 Jahre 7 Monate, Dienstzeit 1 Jahr 10 Monate, aus Stadt und Kreis Barmen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Schuß durch die rechte Hand, am 1. August 1866 nach Brückenau entlassen.

18. Friedrich Steden, Füsilier, Alter 24 Jahre 1 Monat, Dienstzeit 2 Jahre 10 Monate, aus Fernholz, Kreis Blankenstein, Regierungsbezirk Arnsberg, fieberkrank, seit 13. Juli in Pflege, seit 1. August 1866 gesund und von da als Krankenwärter verwendet, reiste am 2. Oktober 1866 nach Frankfurt a.M. ab.

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