30. Waizenbach
Neue Prot. Pfarrkirche, erbaut 1948-1952 durch Architekt Hanns Loos-Gambach. Anlage in SW-NO-Richtung.
Einschiffige Anlage mit durchlaufender Nordempore und westlicher Orgelempore auf Säulen, Einjochiger Chor mit Schluß in drei Seiten des Sechsecks. Nördlich Sakristei- und südlich Turmanbau am Chor. Chor mit 3 Rundbogenfenstern und Rippengewölbe.
Langhaus: 3 Fensterachsen mit Rundbogenfenstern. Westgiebel mit Rundbogenportal, 2 seitlichen vergitterten kleinen Fenstern und oben Doppel-Rundbogenfenster.
Turm 3geschossig mit profilierten Gesimsen. Im Obergeschoß große Rundbogen-Schallfenster. Spitzdach. Rustikales Mauerwerk, unverputzt.
Inneneinrichtung: Altar: Steinmensa aus heimischem Naturstein mit Kreuz und lebensgroßem Kruzifix. Kanzel: Lärchenholz, an den 4 Ecken die Evangelisten Fenster: mit Wappen des „Adeligen Damenstiftes". Grabsteine: An der Turmseite: Grabstein der Gründerin des Damenstifts verw. Generalin von Truchseß und zu Wetzhausen. 2 weitere Grabsteine. Thüngensches Schloß. Wasserschloß, 1570 durch Diez von Thüngen erbaut. Um 1630 durch Wolfdietrich Truchseß von Wetzhausen, Gemahl Christine Barbaras von Thüngen erworben und durch dessen Enkelin Magdalena Regina, verw. Generalin von Truchseß 1733 als Adeliges Damenstift begründet. Dieses bestand bis 1883.
Beschreibung: Wasserschloßanlage. Graben an Ost- und Südseite erhalten. Zugang Mitte Nordseite mit gemauerter Brücke. Dreiflügeliger Bau, nach Norden offen. An den Ecken der Südseite polygone Kuppeltürme auf älterem rundem Unterbau; an der Hofseite des Ostflügels polygoner Treppenturm. Im Hof Jahreszahl 1570, desgl. außen an Nordostseite. Türme 3-geschossig auf Unterbau von 1570. Obergeschoße Ende 17. Jh. Turmfenster teils Dreiecks-, teils Segmentverdachung. Massige Kuppeln mit Laternen, 1945 zerstört
Große Kriegsschäden 1945, erst zum Teil behoben, baulich verändert. Innenräume: früher durchlaufender Korridor auf der Hofseite. Treppenhaus im Südflugel.
Wiederaufbau. Seit 1947 - unvollendet.
Kath. Kapelle im Schloß. Katakombenartiger Raum. Ausstattung schlicht. Altar: Einfacher Tisch mit Tabernakelaufbau. In die Tabernakeltüren Engelsfiguren eingefügt. Auf dem Altar: Handgeschmiedete Leuchter. Amtshaus des 16. Jahrhunderts. Jetzt Schulhaus. Schönes Portal: zwei Säulen mit gebrochenem Segmentgiebel. Im Giebelfeld Thüngenwappen in Knorpelwerkumrahmung. Portal von 1650. Bau von 1559, diese Jahreszahl neben Rundbogentor.