Hammelburger Geschichte(n)

27. Untererthal

Kath. Pfarrkirche St. Martinus - einzige Martinskirche im Landkreis - bestand schon im 12. Jahrhundert. Von ihr stehen nur noch der Turm und der Chor. Der Turm ist zweigeschossig, unten mit romanischen Rundbogenfenstern. Am Eingang zum Turmobergeschoß Reste der ehemaligen Klangarkaden. Jetzige Schallfenster spitzbogig mit Maßwerk. Kuppel wohl von 1767 Kleiner runder Treppenturm von 1584. Obermauer des alten Chores Fachwerk.
Die Kirche wurde 1926 umgebaut. Es blieben der alte Chor, nun Kriegsgedächtniskapelle die auf zwei Tafeln die Namen der Gefallenen 1914/18 trägt. Hier fand der Seitenaltar aus der alten Kirche Aufstellung, Säulenaufbau mit Kruzifix und Pieta um 1700. Quer zur alten Kirche wurde der Chor und das neue Schiff angebaut. Hochaltar: Der etwas umgeänderte Hochaltar der alten Kirche: 2 Säulen und Pilaster von 1750. Altarblatt St. Martinus von Muth/München 1929. flankiert von St. Bartholomäus und St. Johannes d. Täufer; die neuen Seitenaltäre: links Christkönig und rechts St. Petrus Canisius stammen von Geiselhardt-Ellwangen.
Neu sind Kanzel mit den 4 Evangelisten und Christus von Geiselhard, die Orgel von Baden-Hardheim und der Kreuzweg von Muth-München. Grabsteine: 1. des Hans Georg von Erthal und zweier Frauen. Ritter in Rüstung, auf Löwen knieend und 2 Frauen in Zeittracht, dazu Söhne und Töchter. 1583. Seitlich und oben 24 Ahnenwappen. 2. des Hans Jörg von Erthal mit Frau, Söhnen und Töchtern. 1554. Vom Monogrammisten HR (ligiert). 3. an der nördlichen Außenseite: Grabmal in urnenförmigem Aufbau mit Engelhelme, welche die Wappen der Breidenbach und Rabenau hält. Weiter Ahnenwappen. Deckelförmiger Anschluß mit Totenkopf und Stundenglas. Laut Chronostichon von 1768. Sandstein. Ehemals Erthalisches Schloß. Wasserburg, durch Heinrich von Weillnau 1288 zerstört, dann wieder aufgebaut. Veränderungen 1533. 1710 verfallen, ohne Reste zu hinterlassen verschwunden. Eine zweite Burg an der Stelle des heutigen Judenhofes. Seit Mitte des 17. Jahrb. nicht mehr bewohnt. 1737 nur Tor und Teile der Ringmauer. 1796 durch Franzosen völlig zerstört.
Der Erthalische Hof. Schon 1384 erwähnt. Am östlichen Ortsausgang. Einfacher 2-geschossiger Bau mit Mansarden. Am Eingangstor Erthalwappen von 1768. An der Südseite (?) Allianzwappen der Erthal-Schott von 1545. Arbeit des Monogrammisten HR in Renaissance-Umrahmung.
Jägerhaus, 1760 erbaut. Einfacher 2-geschossiger Barockbau. Gasthaus zum Goldenen Kreuz. 1733 erbaut mit nördlicher Laube und Keilsteinen mit Masken.

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