Hammelburger Geschichte(n)

25. Thulba

Thulba. Romanische Klosterkirche von 1127. Rekonstruktion nach Dr. Feulner/Lösti. Grundriß eines lat. Kreuzes mit Chorapsis, Nebenabsiden und Vierungsturm.Kath. Pfarrkirche St. Lambertus. Ehem. Benediktinerinnen-Klosterkirche. Wichtigstes romanisches Baudenkmal im Landkreis
Geschichte: Stiftung des Klosters 1127 durch Abt Heinrich I. Im Bauernkriege zerstört, dann Frauenkloster unbesetzt Probst mit 4 Priestern bis zur Säkularisation. 1597 Veränderungen. 1628 Turmarbeiten. Nordportal. Strebepfeiler angebaut. Restaurierung 1884. Teilrenovierung 1953. Chor und Kriegergedächtnis-Kapelle.
Beschreibung: Kreuzförmige, flachgedeckte Pfeilerbasilika mit einschiffigem Chor in Mittelschiffbreite, Vierungsturm und Langhaus. An Chor und Querschiff 3 halbrunde Parallel-Apsiden. Sakristei an Chorsüdseite. Chor hat 1 Joch und wenig eingez. Apsis mit Halbkuppel. Quadratische Vierung gegen die Querschiffe Segmentbogen eingespannt, wohl in späterer Zeit. Langhaus durch Verschiebung der Achse nach Norden leicht trapezförmige Gestalt. 4 Fensterachsen. Ursprüngliche Gliederung mit 4 Arkaden, den Fenstern entsprechend. Jetzt nur 2 spitz geschlossene Scheidebogen. Langhausfenster rundbogig. Kleine Fenster darüber und an der Hauptapsis zugesetzt. Schönes Westportal aus roman. Zeit. Kalenbergwappen 1629. Nordportal rundbogig 1629,1884 abgeteilt. Bruchsteinkleinwerk verputzt. Bogenfries mit Kopfreliefs und Ornamenten an Chorapsis. Am Langhausdach Gesims mit Karniesprofil. Turm zweigeschossig über der Vierung. Im Obergeschoß gekuppelte Klangarkaden. Pyramidenhelm mit Gauben (früher Kuppel). Der Vierungsturm ist im Fränkisch-Sachs. selten. Grundriß: Parallele zu St. Maria in Nordhausen. Kreuzgangreste an der Langhaus-Südseite. Einrichtung: Sakramentsaltar in der Vierung. Bem. Tabernakel von Bildhauer Soller/Schweinfurt
Kriegergedächtnisstätte links mit barocker Madonna, Bruderschaftsaltar mit St. Wendelin, St. Valentin und St. Sebastian. 18 Jahrhundert.
Wertvolle alte Kaseln der Pröpste 1724/1800. Vergoldeter Kelch mit Rosenbusch-Wappen, um 1700. Meistermarke JP ligiert. Vor dem Chor: Jesus und Maria, Sandstein, 18 Jh. Taufstein von 1601. Grabsteine der Pröpste: Mauritius, Heinrich von Calenberg, 1723 und Benedikt von Zievel, sowie Aug. v. Bastheim 1763. Im Chor mit Inschriften. Von der ursprünglichen Klosteranlage nur geringe Reste, bes. 5 Arkaden des Kreuzganges.
Propsteigebäude mit stumpfwinklig anschließendem Hügel, dazwischen früher runder Treppenturm. Früher gedeckte Verbindung zwischen Propstei und Kirche. Erbaut 1701, restauriert 1736. Großer Bau von 3:15 Fensterachsen mit 2 Geschossen über niedrigem Sockelgeschoß. Vertikalgliederung durch tosk Pilaster, darüber Gebälkstucke mit Triglyphen. Fenster des 2. Geschosses abwechselnd Dreieck- und Segmentverdachung, oben nur Segmentverdachung. Hauptportal flankiert von kor. Säulen; im Bogenfeld und darüber Wappen (Buttlar/Schleifraß). Weitere Wappen.
Im Propsteigebäude 2 Elfenbein-Kruzifixe von 1700,Silberkruzifix um 1650. Treppenhaus. Stuckdecke. Deckengemälde auf Leinwand. Wappen der Pröpste. Gute Fachwerkhäuser fränk.-hessischer Prägung.
Standbilder: Christus Salvator, Sandstein Ende 18. Jh. Vor der Kirche. Ebenda Sandstein-Kruzifix von 1729.
Bildstöcke: Auf  Säule Aedikula mit St. Lambert-Relief von 1764. Mit Ben. von Zievel-Wappen. Auf rechteckig. Schaft: Nothelferrelief von 1793.

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