26. Trimberg
Kath. Pfarrkirche St. Elisabeth. Filialkirche zu Elfershausen. Bauzeit unbekannt. 1381 erwähnt. Anfang des 18. Jh.? jetziger Bau? Kleine Anlage mit eingezogenem dreiseitig geschlossenem, innen ausgerundetem Chor. Dieser und Langhaus flachgedeckt. 2 Fensterachsen. Über dem Chorschluß Holztürmchen, vierseitig mit flacher Kuppel. Hochaltar: 2 Kompositsäulen, übereck gestellt, mit Gebälk, flankieren flache Mittelnische. Darin plastisch die Krönung Mariens. Seitlich auf Konsolen: St. Joh. Nepomuk und St. Nikolaus von Bari. Im Aufsatz Putten und Heil. Geist. Tabernakel durch Muschelwerk gegliedert. Sehr schöner Aufbau von J. P. Wagner 1770, renoviert 1953 durch Benkert, Sulzthal. Seitenaltar Barock, um 1725 mit Madonnenfigur. Im Aufsatz Seinsheimwappen. Orgelgehäuse um 1710. Stuhlwangenschnitzerei Akanthus 1720.
Bildstöcke: Von Bruckenfigur St. Nepomuk nur Inschrift 1769 erhalten. Im Ort Baldachinaufbau, von St. Johannes Bapt. gekrönt, Ende 18. Jh. Haus des Minnesängers Süßkind. Burgruine Trimberg (Trimburg) 1234.
Geschichte: Geschlecht der Herren von Trimberg seit dem 11 Jahrh. urkundlich nachweisbar Die Trimburg 1226 würzb. Lehen. Seit 1292 endgültig im Besitz des Hochstiftes Würzburg. Geschlecht 1376 ausgestorben. Die sogen, alte Burg östlich auf der Höhe des Bergrückens, die Hauptburg, die als Ruine noch besteht, und ein Burggut am Bergfuß, Linsenburg oder Vorwerk genannt, bilden die Gruppe der 3 Burganlagen. 1234 bestand ein Burgstall an der Stelle der alten Burg, dann ein Burggut, das schon 1381 Ruine war.
Die untere Vorburg ist aus romanischer Zeit. 1381 und 1401 wird sie als Niedernburg erwähnt. Noch 1563 besteht sie, 1665 nicht mehr.
Die Hauptburg, ebenfalls romanischen Ursprungs, wurde 1290 umgebaut, und nach 1292 vergrößert Julius Echter baute sie 1615 „fast neu", besonders den nördlichen Palas und die Vergrößerung des Beringes. Seit 1660 ausführliche Amtsrechnungen erhalten, die Schloßbrücke wurde 1714 erneuert und viele weitere Reparaturen 1743.
Beschreibung: Der Gesamtbering hat keilförmige, langgestreckte Dreiecksform mit nach Westen ins Saaletal gerichteter Spitze. Die mäßig große Anlage läßt 2 Teile erkennen die abgeschlossene Hauptburg mit Bergfried und Wohnbauten, durch den östlichen älteren Halsgraben begrenzt und zweitens die allseits vorgelegte Wehranlage, an der West- und Südseite verdoppelt, westlich Reste einer dritten Mauer. Der Zugang von Osten her über eine gemauerte Brücke. Tor rundbogig. Es sind die 2 östlichen Rundtürme- Batterieturm und Fähnrichsturm, der Bergfried und die Schildmauer im Osten als älteste romanische Teile und umfangreiche Reste der Wohnbauten aus der Juliuszeit und früher erhalten. Am polygonen Treppenturm Rundbogenportal mit reich profiliertem Gewände und Bauinschrift des Julius Echter von 1615. Entstehungszeit der romanischen Burg ist das 12. Jahrhundert. Die beiden Kemenaten der inneren Burg ruhen auch auf romanischen Fundamenten. Der nördliche Wohnbau unter Julius Echter (Echterbau), der südliche, dessen Treppengiebel noch aufragen, erhielt sein Aussehen zur Echterzeit und später 1679. Die Erweiterung des Burgberinges dürfte bald nach der Erwerbung durch das Hochstift, also im 14. Jahrhundert geschehen sein. Die Wehranlage ist einheitlich mit unwesentlichen Veränderungen, z. B. die Südeinfahrt von 1679.
Den schönsten Anblick bietet die Anlage von Südwesten her.