18. Oberthulba
Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptista. 1464.
Nach Bauinschrift ist das Untergeschoß des Turmes von 1464, das Obergeschoß unter Julius 1608 aufgesetzt. Das jetzige Langhaus ist von 1854. 1953 wurde das Innere durch E. van Aaken (Büro Boßlet) entscheidend umgestaltet, Innenraum, Chor, Altar und Empore in romanisierendem Stil vereinfacht.
Der Turm hat 4, durch Gesimse getrennte Geschosse. Im Obergeschoß gekuppelte Schallfenster, im Kielbogen, bez. rundbogig geschlossen, runde Trennungssäulen. Spitzhelm. Holzfiguren: Naturholzcharakter wieder hergestellt. Seitlich des Chorbogens St. Johann d. T. und Unbefl. Empfängnis.
Tragmadonna, frühklassiz. Spätes 18. Jahrhundert, ähnlich der in der Münnerstadter Pfarrkirche.
Altar, moderne Mensaform aus fränk. Marmor, Tabernakel und eigener Aussetzthron an der Rückwand des Hochaltares von Firma Amberg 1953 angefertigt
Kanzel: keine, dafür Ambo
Chorschranken: Kapellenraum seitlich des Hauptportals: 1. Taufkapelle mit Kreuzigungsgruppe in Naturholzcharakter (Riemenschneider-Kopie). 2. Kapelle neben dem Hauptportal: Schmerzhafte Muttergotteskapelle mit Steinpieta.
Grabsteine: Am Turm. Grabmal des J. Christoh Hack von 1693. Hochrelief des Verstorbenen, vor Kruzifix knieend.
Standbild. Christus an der Geiselsäule, Sandstein, 1753, vor dem Leichenhaus dgl. Kruzifix, Corpus überlebensgroß, 1738.
Bemerkenswerte Figuren in Naturholzcharakter: 1. im Kirchenschiff am Haupteingang St. Wendelinus und St. Sebastian, 2. im Atrium: St. Peter und St. Paulus. Ferner in der Sakristei aus der alten Kirche (vor 1800): Der Auferstandene, St. Wendelinus und St. Michael. Kath. Kapelle, sog. Freydenkapelle im Friedhof von 1728. Eingezogener Chor, Polygonschluß. Langhaus mit 3 Fensterachsen. Flachdecken. Dachreiter auf dem Chor. Westeingang mit geradem Sturz, darüber Huttenwappen. Renoviert 1900 laut Inschrift. Hochaltar mit gewundenen Säulen und Aufsatz. Seitenfiguren St. Kilian und St. Jakobus. Altarblatt, erneuert, aus dem Anfang 18. Jahrhundert. Kreuzigung. Seitenaltäre Corinth. Säulen mit gebrochenem Rundgiebel und bürgerlichen Wappen. Altar links: Speculum paupertatis (Franzisk), auf die frühere Eremitage hinweisend und wertvolle Pieta-Statue. Rechts St. Maria und St. Antonius mit Jesusknaben. 1733. Im Chor Oelgemälde: St. Martin auf Holz, 16. Jahrhundert, erneuert. 14 Nothelfer auf Leinwand 1726.
Haus Nr. 20 im Ort, früher Gemeindewirtschaft und Gerichtsstube mit Volutengiebel und profil. Fenstern um 1650. Zweigeschossig. Bildstöcke Tabernakel mit Relief der Hl. Familie 1734. Vor dem Dorfe: Pfeiler mit kor. Kapitell Gehäuse mit 4 Reliefs 1657. Bei Reith. Auf Sockel Kreuzigungsrelief in Rokoko-Umrahmung 1770.