Hammelburger Geschichte(n)

24. Sulzthal

Pfarrhof zu Sulzthal. Guter fränk. Fachwerkgiebel mit Walmdach. Erneuert 1953.Kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. 12. Jh.
Der Turm vermutlich noch aus romanischer Zeit. Turmhelm, spitz, aus der Juliuszeit, um 1610 wurde die Kirche erweitert. Nach dem großen Brand von 1664, dem 150 Höfe zum Opfer fielen, wurde 1680 die Kirche neu geweiht. Dehio gibt als weitere Bauzahl 1804 an (mit dem Baumeister Anton Wust von Grafenrheinfeld, Umbau). Das heutige Langhaus stammt jedenfalls aus dieser Zeit und von Anton Wust. Hochaltar, Nebenaltäre wurden aus Oberzell (Abteikirche) erworben, 1809 nochmals 647 fl für Kircheneffekten ausgegeben. Renoviert 1953 außen, 1945 innen. Beschreibung: Schlichter Bau, nach Westen gerichtet. Eingezogener Chor 1 Joch mit dreiseitigem Schluß. Langhaus, ebenso wie Chor mit Spiegel-decke. 3 Fensterachsen. Große Rundbogenfenster, Profilumrahmung mit Keilsteinen, Türen mit geradem Sturz. Turm dreigeschossig, im Obergeschoß gekuppelte Rundbogen-Schallfenster.
Stukkaturen an der Hohlkehle: schmale Blattkränze und Kartuschen. Hochaltar Baldachinaltar mit 4 Kompositsäulen und Gebälk, halbrund angeordnet. Großer (erniedrigter) Volutenbaldachin mit Putten, Urnen und Girlanden in der Art des Wolfgang v. d. Auvera. Altarblatt von Conrad Geiger 1805. Reich mit Putten dekorierter Tabernakel (aus Oberzell). Seitenaltäre. Besonderer klassiz. Aufbau. Reliquienkasten mit Pyramidenbekrönung und Seitenkulissen von 1790. Girlanden und Putten (aus Oberzell).
Kanzel: Aus Kloster Heidenfeld. Runder, durch Pilaster gegliederter Korpus mit Rundwulst und Voluten. Köpfe, die Erdteile symbol. 2 Evangelisten-Reliefs. Runder Schalldeckel mit Lambrequins. Säulenstumpf mit Kreuz und Kelch. Bossiwerkstätte, vermutlich Materno B. Grauviol. Stuck wie in Fuchsstadt. Chorgestühl klassiz. mit Evangelisten in Ovalreliefs. Beichtstühle klassiz. Dreiteilig. Mitte mit Dreiecksgiebel von Putten bekrönt. Orgel aus der Dominikanerkirche Würzburg. Stuhlwangen in klassiz. Flachschnitzerei: Girlanden und Rosetten. Tragfiguren 2 Marienfiguren und St. Joseph. Ende 18. Jh. Tragstangen: Ungewöhnliche Dreizylinderform mit kl. Figuren. 18. Jh. (?) Monstranz aus Oberzell.
Rokoko-Schrank in der Sakristei. Unten 2teilig, Aufsatz 3teilig mit reicher Einlegearbeit Mitte 18 Jh. Gut, aus Oberzell 1806. Türumrahmungen und Wandnischen mit klassiz. Flachschnitzereien. Glocken: Cyriakus-Glocke, 1682 von Kopp/Würzburg gegossen. Standbilder: An der Pfarrkirche Sandsteinkruzifix von 1750. Dgl. im Friedhof von 1769.
Bildstöcke: 4 Bildstöcke in Tabernakelform im Ort mit verschiedenen Reliefs, alle um 1750
Auf Säule Relief mit Christus unter dem Kreuz und Aschhausenwappen von 1620.
Baldachinaufbau mit Hl. Familie von 1745. Bei der Kreuzkapelle: Vierseitiges Gehäuse mit Echterwappen von 1605. Ferner Sandsteinkreuz, 1730. Hl. Kreuzkapelle. 2,5 km südl. vom Dorf, urkundlich erwähnt schon 1451! Gnadenort. 1711 vergrößert, 1804-10 geschlossen, dann repariert und wieder eröffnet. Renoviert 1953. Malerische Lage. Eingezogener Chor mit Dreiseit-Schluß. Langhaus 3 Fensterachsen. Flachdecken. Deckengemälde im Langhaus: Kreuzauffindung, erneuert. Hochaltar. Mittelnische zwischen 2 gewundenen Säulen. Aufbau um 1711. Seitenfiguren neu. Seitenaltäre: Einfache Arbeiten von 1810.

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