Hammelburger Geschichte(n)

welch letzterer wahrscheinlich im Dorfe Bonnland zu suchen ist. Elting hieß auch einer der zur Grenzbegehung zugezogenen Zeugen (s. oben). Die Entstehung des Ortes Hundsfeld und die hieraus folgende Ausmarkung hat eine Abzweigung der Obereschenbacher Gemeindegrenze von dem alten Grenzzug bewirkt. Das Gleiche gilt von den Orten Höllrich. Weihersfeld, Aschenrod, Weickersgrüben und Neutzenbrunn. Wenn auch all diese Orte in der Grenzbeschreibung noch nicht erwähnt werden, so folgt daraus nicht ohne weiteres, daß hier noch keinerlei Bewohner seßhaft waren. Vielmehr ist es durchaus nicht ausgeschlossen daß bereits damals da und dort einzelne Rodungen stattgefunden hatten und Freie oder Hörige auf Einzelhufen saßen. Aber Dorfschaften mit besonderer Gemarkung bestanden damals an jenen Orten noch nicht, sondern sind erst in der Folgezeit ins Leben getreten.
Wohin von Bonnland aus die alte Markung lief, erscheint zweifelhaft. Es lassen sich zwei Züge denken, die beide einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht entbehren.
Es wäre nicht unmöglich, daß der Grenzzug von Bonnland aus über den heutigen Michelsberg. Höhe 325, lief, der dann als eichynaberg (Eschenberg?. vgl. aber oben Achynebach, heute Eschenbach) auszusprechen wäre. Aus einem „Im eichinaberg, eichelberg konnte ein Meichel- oder Michelberg (?) entstehen.
In der gleichen Richtung weiter treffen wir dann auf die Reussenburg, die als Hiltifridesburg in Frage käme. Ueber die Reussenburg schreibt Denzinger im Archiv des hist. Ver. für Unterfranken, Bd. X. I S. 54: „Bei dem Dorfe Höllerich (Holderich, Hölderich) war ein Berg, der Eichelberg (Aichelberg) genannt, sehr bequem wegen seiner Lage zu einem Festungsbau nach der Art der alten Zeit. Bischof Hermann von Würzburg hatte die Hälfte dieses Berges dem Grafen von Henneberg mit dem Beding eingeräumt, daß darauf kein Schloß erbaut werden sollte. (Schultes: Dipl. Geschichte des Hauses Henneberg II, 109), wahrscheinlich weil die Lage dieses Berges der Befestigung sehr günstig war und Würzburg gegründete Ursache haben mochte, keine Befestigung an diesem Orte zu wünschen. Diesen Hennebergischen Teil erhielten nun die Herrn von Thüngen, wie es scheint, von den Grafen von Henneberg sowie andere Lehen.“
Der Verfasser berichtet dann weiter, daß die Herrn von Thüngen gleichwohl im Jahre 1331 von Bischof Wolfram von Würzburg die Erlaubnis erhielten, „auf dem Aichelberg bei Holderich im Herzogtume Franken eine Burg zu bauen und solche Reusselberg zu nennen, jedoch mit der Verpflichtung. die Burg jederzeit dem Bischof zu öffnen. Dieser mochte sie wohl als willkommenes Ausfalltor gegen das Stift Fulda, an dessen Grenze sie lag, ansehen.
All‘ das hindert allerdings nicht die Annahme, daß schon lange vorher sich auf der Höhe des Reussenberges eine Volksburg befunden hatte, die den Namen Hiltifridesburg trug.
Das nun folgende steinina houg wäre dann wohl der nördlich der Burg gelegene sog. Steinküppel.

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