Osten, sodann gegen Süden zum Saaleknie und die alte Markgrenze folgt ihr. Die großen Buchen (thie michilun baochun) standen wahrscheinlich am Fuße des Hammelberges, da wo die Hammelburger Gemeindegrenze die Straße Hammelburg-Westheim überschreitet und heute ein Kreuz steht. Auf dem Hammelberg stand der Sage nach eine Burg (vgl. Archiv des hist. Vereins f. Unterfranken Bd. XXII S. 532. Bechstein L., Sagenschatz des Frankenlandes I, S. 137, 138. Bavaria, Landes- und Volkskunde des Kgr. Bayern, Bd. IV. I S. 481. Goepfert G.: Castellum Stadt oder Burg?, S. 41, 42. Stamminger: Franconia sancta, S. 155). Spuren dieser Burg sind nicht mehr vorhanden, wenn auch der Name „Burgweg“ auf eine derartige Anlage deutet.
Der Blenchibrunnen ist noch am rechten Ufer der Saale zu suchen gegenüber dem Punkt, wo auf dem linken Ufer des Flusses heute die Gemeindegrenze der Stadt Hammelburg nach Südosten zur Höhe 192 abbiegt. Heute steht an jenem Punkt auf dem rechten Saalufer an der Straße ein Bildstock. Anscheinend ist der Brunnen bei Anlage der Straße Hammelburg-Westheim verschüttet worden.
Der Text der Grenzbeschreibung schließt dann, wie folgt: Inde ubar sala in thaz marchoug, inde in then mattenuueg, inde in thie teofun clingun, inde in hunzesbah in eltingesbrunnon, inder in mittan eichinaberg, inde in hiltifridesburg, inde in thaz steinina houg, inde in then lintinon seo, inde in thie teofun clingun unzi themo brunon, inde in ein sol, inde in ein steininaz houg, inde in steinfirst, inde in sala in then elm. (Deutsch: Von da (zieht die Grenze) über die Saale hinüber über den Markhügel. dem Mattenweg entlang in die tiefen Klingen und von da dem Hundsbach nach bis zum Eltingsbrunnen, von hier mitten durch den Eichinaberg, sodann zur Hiltifriedesburg, weiter zum Steinhügel. Sodann zum Lintinonsee, von da die tiefen Kiingen entlang bis zum Brunnen, von hier zu einem Sumpf, dann zu einem Steinhügel, von da über den Steinberg zur Saale in das Ulmengehölz.
Die alte Grenze überschritt also an dem erwähnten Bildstock die Saale und zog dem Lauf der heutigen Gemeindegrenze folgend den Hügel hinauf zur Höhe 192, die in der Beschreibung marchoug (zu ahd. houc = Hügel, s. Buck S. 103. also Mark- od. Grenzhügel) genannt wird. Weiterhin wendete sie sich wieder zum Flusse hinab und begleitete ihn eine ziemliche Strecke im Wiesengrund, weshalb diese Strecke mattenweg = Wiesenweg (s. Buck S. 168, 169, 176) genannt wird, bis sie immer noch der Gemeindegrenze folgend, etwa 800 m nordwestlich vom Dorfe Pfaffenhausen nach Südwesten in das sog. „Steintal“ einbiegt, wo heute eine Kapelle steht. Hier dürften die teofun clingun zu suchen sein.
Der dieses Tal durchziehende Weg. der sowohl die alte Markgrenze als heut- die Hammelburg-Obereschenbacher Gemeindegrenze bildet, führt weiterhin unter der Bezeichnung Hochstraße über den Frohnberg (s. oben „Frohnbach") nach dem Dorfe Hundsfeld, wo der Hundsbach entspringt. Diesem folgt der Grenzzug bis zum Eltingsbrunnen (in hunzesbah in eltingesbrunnon),
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