Um die Alte Saalebrücke
Die Dichterbrüder Friedrich und Anton Schnack haben ihre Jugend in Hammelburg verlebt und sein dichterisches Abbild in vielen Werken gezeichnet. Das Gedicht „Fränkischer Fischer" malt ein Bild aus der Zeit, in welcher die Saalebrücke ihre Joche noch in den Wassern spiegelte. Nachdem 1854 ihr Torturm, (den wir von Seb. Münster und Merian her kennen), in Trümmer sank, haben die Sprengladungen des 2. Weltkrieges 1945, nach 824-iährigem Bestand, den ältesten, schönsten, stadtnahen Teil zerstört. Er stand unter Denkmalschutz Es stehen noch zur Stunde die Flutbrücken-Anschlüsse des 16. und 17. Jahrhunderts. Die südliche Inschrifttafel nennt 1682. Wenn kein Wunder geschieht, d. h. wenn nicht in letzter Stunde sich ein Bauträger findet, der für die Erhaltung 2-300000 Mark aufbringt, (wozu sich weder das Straßen- und Flußbauamt, noch der Landkreis in der Lage sehen), kann nichts mehr sie vor dem Abbruch retten. Denn es wäre sinnlos, nach Verschleiß der Holz-Notbrücke die Reste isoliert in den Wiesen stehen zu lassen, noch dazu in unmittelbarer Nahe der neuen Brücke. Ein tief bedauerliches, aber kaum mehr abwendbares Schicksal, das dem ähnlich ist, welches der ehemaligen Neuen Kirch", die jahrhundertelang als Ruine stand, schließlich zuteil werden mußte.