Hammelburger Geschichte(n)

Die Heden

Von den Heden, einem ostfränkischen Herzogsgeschlecht des frühen Mittelalters, ist wenig überliefert. Sie dürften jedoch nicht nur kurze Zeit regiert haben, denn sie konnten die Vererbung ihres Herzogsamtes in ihrer Familie durchsetzen. Sie waren in Würzburg ansässig und bis Ende der 710er Jahre die Herzöge des Herzogtums Thüringen.
Es dürfte folgende Herrscherreihe bestanden haben: Hruodi - Heden I. – Gosbert (auch Gozbert) - Heden II.
Herzog Gosberts Taufe durch St. Kilian. Glasgemälde von Matthäus Schiestl, Pfarrkirche Maria vom Rosenkranz, Gerolzhofen, 1905Die Ehefrau von Gosbert war Geilana (auch Geila). Bekannt sind beide dafür, dass sie um 689 den irischen Missionar Kilian mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan enthaupten ließen. Die Quellen sprechen einmal für Gosbert, ein andermal für Geilana als Auftraggeber des Mordes. Geilana soll anschließend im Wahnsinn gestorben sein, Gosbert wurde von seiner eigenen Garde umgebracht.
Heden II (auch Hedan oder Hetan) war ein Sohn von Gosbert und Geilana. Er war Anfang des 8. Jahrhunderts Herzog des erneuerten thüringischen Stammesherzogtums. Seine Frau war Theodrada. Sie hatten einen Sohn mit Namen Thuring.
Heden II. dürfte ab 689 geherrscht haben. Unter seiner Regentschaft begann die Missionierung der Thüringer durch Bonifatius. Dabei schenkte er auch am 1. Mai 704 seinen Hof zu Arnstadt (Thüringen) an Erzbischof Willibrord vom Kloster Echternach.
Am 18. April 716 schenkte er wiederum an Willibrord sein väterliches und mütterliches Erbgut, in Hammelburg (ad Hamulo castellum) an der Saale im Saalegau gelegen, wo er auf Willibrords Rat ein Kloster zu errichten gedachte.

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