3.1 Biografische Angaben zu den genannten Personen - Das Herzoggeschlecht Heden
Aufgrund der äußerst raren Quellenlage des Frühen Mittelalters gibt es nur wenig gesicherte Anhaltspunkte über das Herzoggeschlecht der Heden, welches im ostfränkischen Raum angesiedelt war. Wilhelm Störmer sieht die Anfänge der Heden zu den Zeiten König Dagoberts I. „Daß diese duces nur kurze Zeit regierten, ist unwahrscheinlich, denn es fällt auf, daß sie bereits die Vererbung ihres Herzogsamtes in ihrer Familie durchsetzen konnten [...]6.
Die früheste Erwähnung der Heden findet sich bei Gregor von Tours, „wonach im Jahre 590 ein dux Chedinus eine große fränkische Heeresabteilung gegen die Langobarden führte.“7 Als nächstes taucht der Name in zwei Urkunden auf, die im Liber aureus Epternacensis erhalten geblieben sind. Beides sind Schenkungsurkunden an den Missionar Willibrord. Die erste stammt aus dem Jahre 704, als Herzog Heden seinen „Hof in dem Ort namens Arnstadt“, die Burg Mühlberg und einen „anderen Hof [...]namens Monra“8 verschenkte. Bei der zweiten handelt es sich um die für diese Seminararbeit vorliegende Schenkungsurkunde aus dem Jahre 716. In dieser schenkte Heden Willibrord die Hammelburg, wo ein Kloster errichtet werden sollte. Weitere Informationen über Heden ergeben sich lediglich aus späteren Quellen.
- Rückschlüsse auf die Familie Hedens aus der Passio minor sancti Kiliani
- Rückschlüsse auf die Familie Hedens u.a. aus den Schenkungsurkunden von 704 und 716
- Schlussfolgerung aus den Erkenntnissen über die Familie Heden
- Mögliche Gründe für Hedens Güterschenkungen an Willibrord
- Das Ende des Herzoghauses Heden
- Quellen- und Literaturverzeichnis