Hammelburger Geschichte(n)

3.1 Biografische Angaben zu den genannten Personen - Willibrord5

Willibrord war zu Lebzeiten Missionar und Erzbischof gewesen. Er wurde um 657/658 in Northumbria geboren. Als 'puerus oblatus', was soviel bedeutet, wie 'einem Kloster anvertrauter Junge', wurde er im Kloster Ripon von Wilfrid von York erzogen. Im Jahre 678 schloss sich Willibrord dem irischen Kloster Rathmelsigi unter dem Abt Egbert an. Bekannt ist Willibrord vor allem aufgrund seiner Friesenmission. Um 690 reiste er nach Friesland, wo er unter dem fränkischen Schutz nach der Beauftragung von Pippin II. im südwestlichen Friesland mit seiner Missionierung begann. Zwei Jahre später zog Willibrord nach Rom, um sich vom Papst Sergius I. persönlich mit der Mission betrauen zu lassen. Diese Verbindung von päpstlicher Vollmacht und staatlichen Schutz wurde richtungweisend für die später folgende angelsächsische Missionierung. 695 reiste Willibrord ein zweites Mal nach Rom, wo er am 21. November desselben Jahres zum Erzbischof der Friesen geweiht wurde. Zudem verlieh ihm der Papst den kirchlichen Namen Clemens. Nach seiner Rückkehr aus Rom erhielt der neue Erzbischof von Pippin II. in Utrecht eine Kathedralkirche, um von dort aus seine Mission organisieren zu können. Durch den Erhalt des Klosters Echternach 697/698 konnte sie Missionsarbeit gefestigt werden. Während der Friesenaufstände unter Herzog Radbod musste Willibrord Utrecht 715/716 verlassen. Ab 719 konnte er allerdings sein Missionswerk mit Hilfe Karl Martells wieder aufbauen und sogar ausweiten. Am 6./7. November 739 starb Willibrord wahrscheinlich in Echternach. Nach seinem Tod wurde er heilig gesprochen. Sein Festtag ist der 7. November.

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