1.2 Die Übersetzung des Urkundentexts
In demselben Jahr [716] vermachte Herzog Heden seine Güter dem ehrwürdigen Willibrord in dieser verfassten Urkunde:
Ich Herzog Heden, hochangesehener Mann, schenke in Gottes Namen vom heutigen Tage an aus Furcht vor dem Herrn und zur Mehrung meines Lohns und will, dass für immer dem Herrn und Vater in Christus Willibrord ungeschmälert die Burg sei, die auf Hammelburg blickt, wo ich mit Gottes Barmherzigkeit und nach dem Plan ebendieses apostolischen Mannes ein Kloster zu erbauen gedenke, im Westen über der Saale, im Saalegau, sowohl mit Feldern, wie auch mit Wiesen, Weiden, Wälder, stehenden Gewässern und Wasserläufen, eben die Dinge, die mir mein Vater und meine Mutter hinterlassen haben, zusammen mit Knechten und Mägden. Alles, was mir offenkundig dort gehört, übereigne und übertrage ich ganz und ungeschmälert, damit er in allem die freie Verfügung habe, was immer er will, von nun an damit zu tun.
Wenn jemand jedoch, wovon ich nicht glaube, dass es geschehen wird, und so weitert wie oben.
Öffentlich wurde dies vollzogen in der Hammelburg. Im [1.] Jahr wie oben der Herrschaft Chilperichs. Am 1. Mai. Graf Cato. Graf Sigerich.
Ich Herzog Heden, hochangesehener Herr, habe verfügt, dass diese Schenkung geschieht und unterschreibe zusammen mit meiner Ehefrau Theodrada. Ado, Erzieher des Heden, und Turing, der Sohn des Heden. Adagalo. Hererico. Ich Kleriker Richarius, habe auf Ersuchen geschrieben und unterschrieben.